SNOOKIE, TAFFY, BUTCH AND BLUEY ist eine mehrteilige Installation, die ortsspezifisch für einen typischen deutschen Schrebergarten entwickelt wurde. Kernstück der Arbeit bilden zwei Plastiken, die unterschiedliche Merkmale wie Pose, Struktur, Farbgebung und Textur figurativer Tierskulpturen zitieren, die sich in den 50er bis 70er Jahren großer Beliebtheit erfreuten und als Dekoration noch bis heute in vielen Wohnräumen und Gärten zu finden sind. In ihrer Interpretation dieser klassischen Figuren hat Schürmann mehrere Hunderassen miteinander verschmolzen, um aus dieser amorphen Melange jeweils zwei neue, eigenständige Skulpturen entstehen zu lassen.
Analog zu dem Kerngedanken der Transformation bilden die beiden Skulpturen jeweils unterschiedliche Grade der Abstraktion ab und spielen so auf auf die fortschreitende, umfassende Abstraktion der Welt durch den wachsenden menschlichen Einfluss und Gestaltungswillen an. ‘Snookie, Taffy, Butch und Bluey’ vereinen auf diese Weise die untrennbar mit deutschen Schrebergärten verbundene Ästhetik bürgerlicher Nostalgie mit der zeitgenössischen Science-fiction des Anthropozähn.
aus der Publikation zum ‚Skulpturenpark Neustadt‘ (Leipzig, 2021)
Styropor, Gips, Knochenleim, Lack, Kies
Ausstellungsansichten und Plakatserie im Rahmen der Ausstellung "Die unerträgliche Vieldeutigkeit des Seins" (2022) im Hermannshof Völksen
Fotos: Volker Crone